Die „Grille“ in Minden-Meißen: der Umbau eines Kasernengeländes zu einem Geschäftszentrum

Das Kasernengelände an der „Grille“ in Meißen besteht aus einem Ensemble von Gebäuden, die recht regelmäßig um einen großen, zentralen Exerzierplatz angeordnet sind. In östlicher Richtung war noch ein Sportplatz angegliedert (siehe Lageplan), der jedoch inzwischen überbaut ist.

Das Gelände hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Bis 1945 wurde es als Gneisenau-Kaserne durch die deutsche Wehrmacht genutzt. Ein Bild zeigt den Einzug deutscher Soldaten 1936.

Nach Kriegsende wurde die Kaserne durch die britische Besatzungsarmee genutzt und in „Elisabeth Barracks“ umbenannt. Die Elisabeth Barracks war eine von insgesamt 7 britischen Kasernen in Minden. Die anderen waren Clifton Barracks, Kingsley Barracks, Rhodesia Barracks, Springbok Barracks, St. George´s Barracks und Westminster Barracks.

Hohen Besuch empfing man in der Elisabeth Barracks 1964, als die „Queen Mum“ Elisabeth den Soldaten einen Besuch abstattete.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 und dem Abzug der alliierten Truppen aus Deutschland stand die Kaserne zunächst leer. Dann wurden Pläne entwickelt, das Gelände zivil zu nutzen und dort Unternehmen anzusiedeln. Heute kann man auf dem ehemaligen Kasernengelände seine Einkäufe erledigen, zum Arzt und in die Apotheke gehen oder seine Bankgeschäfte tätigen. Der ehemalige große Exerzierplatz ist heute ein Parkplatz, von dem aus alles bequem zu erreichen ist. Nur an wenigen Stellen ist noch sichtbar, was hier früher einmal war.