Nachdem die geplante Einweihung der Europäischen Friedensuhr wegen der Corona-bedingten Einschränkungen mehrmals verschoben worden war, konnte sie am 2. Juli 2021 endlich stattfinden. Ehrengast und Festredner war der Europa-Abgeordnete David McAllister (Mitte), hier begrüßt von Bürgermeister Michael Jäcke (links) und Heinrich Wiese von der GeFIS (rechts).

Zu Beginn seines Besuches trug sich David McAllister in das Goldene Buch der Stadt Minden ein.

Anschließend startete die Einweihungszeremonie unter der Europäischen Friedensuhr am Scharn. Ute Hannemann, Vorsitzende der GeFIS, moderierte die Veranstaltung.

Zu Beginn schilderte Heinrich Wiese von der GeFIS, wie die Idee zu der Europäischen Friedensuhr entstand und er dankte den vielen Helfern im Projekt, die sowohl finanziell als auch ideell zur Realisierung beigetragen haben.

Als Vertreter der Lionsclubs der Region erläuterte Prof. Dr. Berthold Gerdes die Motivation der Lions, die Uhr als Friedensdenkmal zu fördern. Er hob die Bedeutung der Europäischen Vereinigung als Friedensprojekt hervor. Sein Schlussatz „Möge diese Uhr niemals stehen bleiben“ wurde an diesem Tag noch mehrfach zitiert.

Der Mindener Bürgermeister Michael Jäcke erwähnte in seinem Grußwort, dass der Standort der Uhr nicht zufällig gewählt sei. „Genau an dieser Stelle war bei Kriegsende 1945 die Zerstörung am größten, das Rathaus, der Dom und viele umliegende Gebäude lagen in Trümmern.“ Er hob die Einzigartigkeit der Uhr hervor und hat mit Freude die Schirmherrschaft dieses Projektes übernommen.

In seiner Festrede würdigte David McAllister das Projekt Europa als einzigartiges Friedensprojekt in der Welt. Deutschland könne sich glücklich schätzen, schon wenige Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges als Partner in diesen Staatenbund aufgenommen worden zu sein, der seitdem kontinuierlich gewachsen sei und aktuell 27 Staaten umfasst. Dabei schilderte er auch ein persönliches Erlebnis: sein schottischer Vater, der 1944 bei der Landung in der Normandie dabei war, sei bei der Vereidigung seines Sohnes bei der Bundeswehr stolz gewesen, dass dieser nun eine deutsche Uniform trage. Er bezeichnete sich selbst als ein Kind der Europäischen Vereinigung und hielt eine flammende, emotionale Rede für die Friedens- und Wertegemeinschaft Europa.

Am Ende der Zeremonie sangen alle Anwesenden gemeinsam die Europa-Hymne „Ode an die Freude“ von Ludwig van Beethoven.

Im Anschluss trafen sich die geladenen Gäste noch zu einem Sektempfang. Einige Impressionen der Einweihungszeremonie und des Sektempfangs sind in der folgenden Bildergalerie zu sehen.